Aktualisiert: 2.10.2006
Licht im Methodendschungel

Die Methode Zukunftswerkstatt (ZW)
wird hier von vielen Seiten beleuchtet.
Wir zitieren aus mehreren
Veröffentlichungen verschiedener Autorinnen und Autoren, die in ihrer Verschiedenartigkeit ein buntes Licht darauf werfen, was Zukunftswerkstätten sind und mit welchen Haltungen und Beweggründen dort Zusammenarbeit gestaltet wird. Die kurzen Textauszüge können wie ein Nachschlagewerk für die eigene Arbeit genutzt werden. Zugleich empfehlen wir, die Werke, die hier als Quellen dienen, bei Gelegenheit ganz zu lesen.

Auf den ersten beiden von vier Seiten geht geht es um Definitionen, was eine Zukunftswerkstatt ist. Die vielfältigen Herangehensweisen definieren das breite Anwendungsgebiet dieser Methode.

Auf zwei weiteren Seiten schließen sich Textauszüge dazu an, welche methodischen Ansätze in die Zukunftswerkstatt "hineinfließen" können und was aus der Zukunftswerkstatt an neuartigen methodischen Konzepten "herausfließt".



Methode Zukunftswerkstatt, Seite I


Auch "bei uns" gibt es ein beträchtliches und bisher kaum genutztes Potenzial sozialer Phantasie. [...] Wichtig erscheint vor allem, dass die "Heimatlosigkeit" der sozialen Erfinder überwunden wird. [mehr...] --- [A – Z]



Die Anfänge der Zukunftswerkstätten liegen in den 60er Jahren. Damals wurde es offensichtlich, dass Wissen um die Möglichkeiten in der Zukunft Macht bedeute. Folglich ließen sich Wirtschaft und Industrie, Staat und Militär, Regierung und Parteien von Fachleuten eine Ihnen genehme Zukunft entwerfen. Das Morgen wurde so einseitig von den Interessensgruppen besetzt. [mehr...] --- [A – Z]


In der Tat wird in der Zukunftswerkstatt an der Zukunft "gewerkt", jedoch im übertragenen Sinne, mehr verbal, mit Vorstellungen und Ideen, als mit den Händen. [...] Wesentlich ist, dass Menschen sich in einer Gruppe mit ihrem Anliegen befassen, indem sie ihre Wünsche und Phantasie frei und zukunftsorientiert entfalten. Ziel der Arbeit in Zukunftswerkstätten [mehr...] --- [A – Z]


Zum Selbstverständnis der Rolle als Zukunftswerkstatt-Moderator/in: Die Rolle der Moderation ergibt sich aus dem Anliegen der Zukunftswerkstatt, den TeilnehmerInnen bei der Entwicklung und Verwirklichung ihrer Wünsche und Utopien behilflich zu sein. [mehr...] --- [A – Z]


Zukunftswerkstatt gestaltet Prozesse der Zusammenarbeit – thematisch gebunden – inhaltlich offen – interdisziplinär – zielgerecht – problemlösend.
Wirkungen von Zukunftswerkstätten: Programme und Projekte erhalten eine Revision [mehr...] --- [A – Z]



Das methodische Konzept Zukunftswerkstatt in Stichworten:
Kennzeichen gruppenorientiert methodisch inhaltlich offen zielgerichtet
Phasen Kritik und Beschwerden Phantasie und Utopien Verwirklichung und Praxis [mehr...] --- [A – Z]


Zukunftswerkstätten nutzen vielfältige Arbeitstechniken und Methoden. Stichpunktartige Äußerungen, Verständnis-Diskussionen, Gruppenaktivitäten und vielerlei gestalterische Ausdrucks-Möglichkeiten wechseln sich ab. [...] selbstbestimmte Perspektiven [mehr...] --- [A – Z]



Mit der Zukunftswerkstatt gibt man Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich an kommunalen Planungsvorhaben zu beteiligen. Sie lernen demokratische Prozesse kennen und verstehen. [...] Moderatoren sind: Experten für die Methodik, nicht für den Inhalt sich ihrer Wirkung bewusst [mehr...] --- [A – Z]


Selbst im ohnehin schon quirligen lateinamerikanischen Kontext sind die "Nicas" [Bewohnerinnen Nicaraguas] besonders bekannt für ihre kommunikative Lebensart. Methoden wie [...] die Zukunftswerkstatt [...] knüpfen an den kommunikativen Fähigkeiten an, sie bieten Raum für einen freien Austausch zwischen allen Ebenen und Bereichen [mehr...] --- [A – Z]


Wir alle befinden uns ständig in Situationen, in denen wir uns selbst als Be- und Verhinderte erfahren; geflügelt ist schon das Wort von den Sachzwängen, die ständig zitiert werden, wenn jemand eine Lösungsmöglichkeit zu entwickeln versucht, die es bisher noch nicht gegeben hat. Technische Innovationen werden gefördert, da sie Gewinn versprechen, soziale Innovationen scheinen unmöglich, [...] Aus diesem Erkennen heraus hat Robert Jungk in den bewegten siebziger Jahren der Bürgerbewegung zusammen mit Rüdiger Lutz die Methode der Zukunftswerkstätten entwickelt, [mehr...] --- [A – Z]


Seit Prof. Robert Jungk Mitte der 60er Jahre diese Methode in Deutschland und im Ausland einführte und weiterentwickelte, haben hunderte von Zukunftswerkstätten in den verschiedensten Lebens- und Arbeitsbereichen stattgefunden und Zukunftswerkstatt-Moderatoren haben ausprobiert, Erfahrungen gesammelt und persönliche Stile entwickelt. [...] Auf zwei Varianten soll an dieser Stelle hingewiesen werden: [...] Das Einbringen von Inhalten und die Anregung von Phantasie durch vorgegebene Szenarios ist unter den Zukunftswerkstatt-Moderatoren sehr umstritten. [mehr...] --- [A – Z]


Zu vielen, sehr unterschiedlichen Problemfeldern und Fragen finden laufend Zukunftswerkstätten statt - z.B. zu Konzepten für eine zeitgemäße Behindertenarbeit, zur Entwicklung eines breiten Umweltengagements, zu Fragen der Verkehrsführung, zur Suche nach Auswegen bei Arbeitsplatzverlust oder Luxussanierung eines Wohnviertels, zur Entfaltung sozialer Kompetenz am Arbeitsplatz, zur Erstellung eines Programms für städtische Jugendpolitik, zur Erfindung neuer Berufe und Tätigkeitsfelder... Um für solche oder ähnliche Anliegen Lösungen zu finden, benutzen wir die Methode Zukunftswerkstatt. Durch ihren Einsatz befähigen wir Gruppen Betroffener oder Interessierter dazu, nicht nur ihre Situation zu erfassen, sondern auch Perspektiven zu entwickeln, die eine aktive und zukunftszugewandte Realisierung eröffnen.

Was zeichnet nun die Arbeit mit Zukunftswerkstätten genauer aus? [...] wollen wir Missverständnissen begegnen, Zukunftswerkstätten seien bloß Diskussionsveranstaltungen besserer Art, auf denen über Zukunft geredet wird. Zukunftswerkstätten sind mehr. Sie sind das Bemühen der Beteiligten, sich wünschbaren Zukünften gestalterisch anzunehmen, so dass sie mit Phantasie und persönlichem Einsatz einer Verwirklichung nähergebracht werden können. Zukunftswerkstätten sind ein zielgerichtetes Vorgehen, ein methodisch-kreatives Arbeiten in Gruppen, wodurch Probleme gelöst, Fragestellungen beantwortet und Themen durchdacht werden können. Es handelt sich um einen offenen Prozess, der von der jeweiligen Werkstattgruppe ausgefüllt und getragen wird.

Auszug aus dem Vorwort "Anliegen von Zukunftswerkstätten" in der Broschüre "Farben der Zukunft 3 – Du kannst mich ruhig ansprechen – Kommunikationsprojekte aus Zukunftswerkstätten, Soziale Erfindungen" von Jochen Becker, Beate Kuhnt, Horst Mauer, Norbert R. Müllert und Klaus Schirra; selbst verlegt (Berlin, Ratingen, Zürich) 1992


Von der Gegenwart aus gesehen steht Vergangenheit fest, so wie sie war. Sie ist "fertig". Die Zukunft jedoch [...] Manchmal ist es schon schwer genug, die eigenen Wünsche aus den anerzogenen Verdrängungen heraus zu befreien und zu finden. Eine gute Methode, seine Blockaden dabei zu lösen, sind die drei Phasen einer Zukunftswerkstatt [mehr...] --- [A – Z]



Weitere Textauszüge zur Zukunftswerkstatt finden Sie auf Seite II.


Methode Zukunftswerkstatt, Seite I



Gerne nehmen wir vom Website-Team Hinweise auf weitere Veröffentlichungen entgegen, aus denen hier zitiert werden soll.

Über die hier zitierten Texte hinaus gibt es auf unseren Link-Seiten zahlreiche Verweise auf weitere Informationen zu Methoden-Aspekten von Zukunftswerkstätten.

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