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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.4.2011
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"Mensch sein ist vor allem die Hauptsache:
Und das heißt: Fest und klar und heiter zu sein,
ja heiter trotz alledem, denn das Heulen ist
das Geschäft der Schwäche."
Rosa Luxemburg
Mann Frau Macht Scham
Menschenwürde im Kontext
von Moderation und Beteiligung
Freitag, 6. Mai - Sonntag, 8. Mai 2011 in
Essen / Ruhr (Nordrhein-Westfalen)
Unperfekthaus Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen,
Berliner Platz
Einladung zum Jahrestreffen im Mai 2011
Dieses Jahrestreffen von Zukunftswerkstätten lädt dazu ein,
den Blick zu weiten auf eine differenzierende Betrachtungsweise im
Spannungsfeld der Rollenzuschreibungen und Machtstrukturen. In
diesem Kontext erfährt das Thema Scham besondere Beachtung –
ein Plädoyer für eine menschenwürdige und
respektvolle Kommunikation.
Sensibilisierung – Antennen in der Moderation von Frauen und Männern
Wie bewusst nehmen wir als Moderatoren und Moderatorinnen wahr, wie Frauen und Männer – ohne
Stereotypen bedienen zu wollen – agieren?
Wer nimmt sich Raum? Wer redet? Wie ist das Setting auf Konferenzen, bei Tagungen oder Bürgerbeteiligungen? In
Zukunftswerkstätten und anderen Beteiligungsverfahren wird Redemacht durch
Visualisierung und Kleingruppenarbeit eingeschränkt, durch Methodenvielfalt werden kognitive als auch intuitive Seiten der Kommunikation
angesprochen.
Sind wir aber auch sensibilisiert für das
Thema Scham?
Wie fein sind unsere Antennen in der Moderation von Gruppen, wenn sich Menschen zurückziehen,
weil sie sich verletzt fühlen? Manchmal reichen wenige Worte und Gesten, dass einem die Schamesröte ins Gesicht steigt.
Schwerpunkt – Scham und Anerkennungskultur
Eingeladen nach Essen / Ruhr haben wir Dr. Stephan Marks, der uns auf dem
letzten Jahrestreffen der Zukunftswerkstätten
2010 in Freiburg
in einer kurzen Sequenz für dieses Thema geöffnet und tief bewegt hat. Er ist Sprecher des
Freiburger Institutes für Menschenrechtspädagogik an der
Pädagogische Hochschule Freiburg / Breigau.
Im Mittelpunkt stehen Fragen:
- Was bedeutet Menschenwürde?
- Was ist Scham? Wie "funktioniert" sie?
- Welche Bedeutung haben die Begrifflichkeiten "Menschenwürde" beziehungsweise
"Scham" in Bezug auf Lernen, Arbeiten und auf das Sozialverhalten zwischen Männern und Frauen?
- Wie wirken sich Menschenwürde beziehungsweise Scham auf den Dialog zwischen Männern und
Frauen konkret
aus? Welche Bedeutung hat dies für Gruppen, Teams, Organisationen?
- Was bewirken innere Verletzungen, wie kann ich sie erkennen?
- Wie können wir achtsam mit Schamgefühlen umgehen?
- Welche Auswirkungen hat fehlende Wertschätzung? Wie können Moderatorinnen und
Moderatoren von Zukunftswerkstätten – kollektiv und jeder einzelne, jede einzelne –
zu einer Kultur der Anerkennung und Menschenwürde beitragen?
Thema und Fragen wurden von den Teilnehmenden des vorherigen Jahrestreffens in einem Brainstorming umfasst, das
an anderer Stelle (siehe 'Einblick') dokumentiert ist.
Ein Echo weiterer Fragen
Weitere Fragen kamen mit den
ersten
Anmeldungen auf – danke für die kollegiale Beteiligung:
- Welche Rolle spielen die Medien?
- Wie sehen weibliche Machtstrukturen aus? Wie unterscheiden sie sich von männlichen?
- Welche anderen Differenzkategorien bilden mit der Kategorie Geschlecht ein Spannungsfeld
(z.B. soziale Position, ethnische Zugehörigkeit, berufliche Qualifikation, Alter)?
- Wo stoßen Anerkennung und Wertschätzung an ihre Grenzen? Wie kann man Menschen
die Möglichkeiten geben ihre eigenen Grenzen zu umgehen, ohne sie zu verletzen?
- Woraus speist sich der eigene ethisch-moralische Grundkodex und wie kann seine Wirksamkeit
in Grenzsituationen gestärkt und ggf. verifiziert bzw. kontrolliert werden?
- Wie beteilige ich Menschen, die eher still und zurückgezogen sind, ohne sie zur Teilnahme
zu zwingen oder andere dadurch hinten anzustellen? Wie schaffe ich den Rederaum für solche
Menschen? Worauf muss ich im interkulturellen Kontext als Moderator / Moderatorin achten?
- In welchen Situationen empfinden Männer Scham? In welchen Situationen empfinden Frauen
Scham? Ist Scham mehr ein Frauenthema? Verliert Scham die Bedeutung in einer sexualisierten Welt?
- Wie hängt die Scham mit der Menschenwürde zusammen?
- Warum gibt es überhaupt Scham? Wie entsteht Scham? Warum schämen sich Menschen?
Worüber schämen sich Menschen? Wann schämen sich Menschen?
- Warum schämen sich manche mehr oder weniger?
- Gibt es bei Tieren Scham?
- Wie sind Provokation und Beschämung einzusetzen, bzw. welcher sicherheitgebende Rahmen
ist da zu setzen, um Grenzen und Einsichten zu verschieben?
- Wo steht der Genderansatz, wo sind ihm Grenzen gesetzt, um gleiche Lebenschancen von Männern
und Frauen zu erringen ? Was braucht es zusätzlich?
- Welches sind zeitgemäße emanzipatorische Forderungen und Aktionen der Frauenbewegung
angesichts sich verschärfender sozialer Ungleichheit?'
- Wie können Frauen sich derart emanzipieren, dass sie ihren Platz neben / unter Männern
selbstverständlich einnehmen?
- Geschlechteridenditäten und deren Abhängigkeit von Trends
- Soziales Geschlecht im Verhältnis zu medialer Repräsentanz
Sich ins Thema aktiv einbringen
Folgende Angebote, selbst etwas einzubringen,
machten bisher
diejenigen, die in Essen dabei sein werden – darauf freuen wir uns sehr:
- Etwas neues Methodisches ausprobieren für einen "Workshop" – Offenes Forum
- Erfahrungen mit männlichen Machtstrukturen im Beruf
- Zur Diskussion stellen, dass es zwei klar voneinander unterscheidbare Komponenten von Macht gibt,
die auf die beiden grundsätzlichen Verhaltensmöglichkeiten zurückgehen: Freundliche
Zuwendung und gegenseitige Hilfe ¦ Bedrohung, Schädigung und Einschüchterung
von biologischen Artgenossen. Wenn wir das und einige weitere Zusammenhänge klar erkennen,
kann die zweite, destruktive Machtkomponente aus zwischenmenschlichen Beziehungen herausfallen
- Moderation mit Kindern und Jugendlichen
- Ein Kurzreferat zum Thema Emanzipation und Diskriminierung – illegal Beschäftigte in
privaten Haushalten und in der häuslichen Pflege in der Unsichtbarkeit
- Beispiele aus der Beratungspraxis in gemeinnützigen Organisationen
- Erfahrungen als Teilnehmende von Seminaren, bei welchen dieses Thema eine Rolle spielte, aber nicht
angesprochen wurde
- Gender-Aspekt vor dem Hintergrund Interkulturalität
- Interkulturelle Perspektive mit Best-practice-Beispielen aus der Jugend- und Erwachsenenbildung
- Europäische Perspektive (Europarat); Minderheitenperspektiven, z.B. islamische Perspektive
(Fremdbild / Selbstbild, Projektionsperspektive)
- Organisation – gute Laune – Moderation – Blumiges
Und was wurde bei der Anmeldung noch mitgeteilt?
Ablauf ZW2011 – work in progress
Freitag Abend
Das Jahrestreffen beginnt Freitag, 6. Mai 2011 um 19.00 Uhr mit einem methodischen Einstieg in das Thema.
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