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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 6.1.2015
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„Robert Jungk [...] erhielt 1968 an der TU Berlin einen Lehrauftrag [...]
und hielt bis 1974 Vorlesungen als Honorarprofessor. Wegen seines
interdisziplinären Herangehens quer durch alle Fachrichtungen
wurde Jungk von den Ordinarien als 'horizontaler Professor' belächelt.
Heute wäre die Berufung eines prominenten Vertreters der
Zivilgesellschaft auf eine Hochschulprofessur undenkbar.”
(Manfred Ronzheimer)
Die Kunst der Partizipation – Robert Jungk zum 100. Geburtstag
2. - 5. Mai 2013 in
Salzburg (Österreich)
Ergebnisse zum Jahrestreffen 2013: Arbeitspapier der Partizipation
Seit 1987 treffen sich jährlich Menschen, die mit Zukunftswerkstätten arbeiten und Partizipation mitgestalten. Diese Treffen
wurden zu einem wesentlichen Lernort mit dem Selbstverständnis, das Anliegen von
Robert Jungk „Betroffene zu Beteiligte machen” weiterentwickeln zu wollen. Zukunftswerkstätten sind von diesem Grundanliegen
geprägt und bedienen sich eines methodischen Vorgehens in mittlerweile verschiedensten Ausgestaltungen und in vielen gesellschaftlichen Bereichen.
Gemeinsam „Utopien” und wünschenswerte Zukünfte zu entwickeln, sich eine Stimme zu nehmen und gegenseitig zu geben ist
dabei zentrales Anliegen. Zu einem Jahrestreffen – anfangs noch von Robert Jungk selbst mit ins Leben gerufen – wurde 2013 zum 27. Mal
eingeladen. Die Treffen werden in hoher Selbstorganisation von engagierten Menschen immer wieder aufs Neue organisiert. Dabei werden sie
unterstützt von dem Verein
Zukunftswerkstätten e. V. und der
Vernetzung von Zukunftswerkstätten.
Aus Anlass des 100. Geburtstags von
Robert Jungk fand das Jahrestreffen 2013 auf Einladung der
Robert-Jungk-Stiftung / Internationale Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) in
Salzburg (Österreich) statt. Vom 2. bis 5. Mai trafen sich im Bildungshaus
St. Virgil mehr als 70 Praktikerinnen, Theoretiker und Menschen, die sich der Idee und Haltung von Zukunftswerkstätten verbunden
fühlen oder sich dafür nun interessieren.
Eröffnet wurde die Tagung „DIE KUNST DER PARTIZIPATION” von
Gabi Burgstaller (Landeshauptfrau von Salzburg) und
Walter Spielmann (Leiter der JBZ).
Einen ersten Impuls setzte die Künstlerinnengruppe
„gold extra” mit der Installation
„Global Crisis Machine”, die vom Land Salzburg mit dem Robert-Jungk-Kunstpreis ausgezeichnet wurde.
Dieses Jahrestreffen zeichnete sich durch eine Neuerung aus: Alle Teilnehmer und Organisatorinnen bereiteten den Bürgern und Besucherinnen der
Stadt Salzburg ein Geschenk: Auf elf Partizipationsbühnen an attraktiven Standorten der Stadt wurde ihnen Gelegenheit geboten, Vorschläge zu
gelingender Partizipation zu entwickeln. Erfolg haben konnte dies vor allem durch die tatkräftige Unterstützung vonseiten der Stadtverwaltung.
Besonders danken wir Isabel Bojanovsky (Jugendbeauftragte), Anja Hagenauer (Integrationsbüro), Jochen Höfferer (Social Media, Open Government)
und dem in der offenen Jugendarbeit engagierten Streusalz-Team.
Wesentlich war ebenso die Zusammenarbeit mit sozialen und kulturellen Institutionen aus Salzburg, die als Gastgeber auf unterschiedliche Art die „Kunst
der Partizipation’ lebendig werden ließen. Für gute Verbindungen zwischen allen Beteiligten sorgte mit viel Engagement die JBZ-Mitarbeiterin
Claudia Höckner. Dem JBZ-Mitarbeiter Stefan Wally verdanken wir wertvolle Hilfe dabei, dieser Veröffentlichung den letzten Schliff zu geben.
Dieses JBZ-Arbeitspapier soll die Vielfalt der Zusammenarbeit, der Methoden und Vorgehensweisen offenlegen und reflektieren. Es entstand in einem
über sieben Monate dauernden, intensiven Austausch unter den Teilnehmenden am Jahrestreffen aus Österreich und Deutschland. Schön
wäre es, mit der Veröffentlichung Anregung für viele andere partizipative Prozesse zu geben und zur Einbeziehung von Partizipation bei
Projekten in ganz Europa zu motivieren.
Von links nach rechts (Mausklick vergrößert die Bilderreihe): Forumtheater (Seite 30), Zeitungstheater (Seite 40),
ANTIpartiZIPATION (Seite 46), Megaphon-Aktion zur Selbstermächtigung (Seite 16).
Partizipation ist in sehr vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Thema und oft schon gelebte Praxis. Wie funktioniert das? Wie wird Partizipation
initiiert, was sind die Methoden, wo liegen die Grenzen? Sind es formelle oder informelle Beteiligungsprozesse? Werden sie mit offenem Ausgang initiiert
und moderiert? Werden Entscheidungskompetenzen eingeräumt? Werden bestimmte Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche, Seniorinnen, Familien,
Migranten, Arbeitslose, Obdachlose, Geschäftsleute zur Gestaltung ihrer Lebenswelt erreicht? Welche methodischen Elemente kommen zum Einsatz?
Traumreise, Pantomime, Dialog, Spiel, Modellbau, Theater, Aktionskunst – wo haben sie ihren Platz, wo wirken sie? Wie steht es um die
Möglichkeit, „Nein” zu sagen und neue Wege zu erproben? Wie können schließlich Nicht-Beteiligte bewegt werden,
die Stimme zu erheben, sich einzumischen und mitzugestalten?
All dies sind Fragen, denen sich Moderatorinnen von Zukunftswerkstätten stellen. Herzlich laden wir Sie ein, sich mit uns auf die „Reise”
zu begeben und unsere Eindrücke zu teilen.
- Den vorangehenden Text schrieben Wiebke Claussen, Stephan G. Geffers, Lars Meyer und Walter Spielmann unter der Überschrift
„Die Kunst der Partizipaton – gekonnt gemacht und neu erprobt” als Einleitung zum
Buch
„Die Kunst der Partizipation. Betroffene zu Beteiligten machen. Was das Zukunftswerkstätten-Jahrestreffen
in Salzburg bewegte”, ISBN 978-3-902876-21-8 (Seite 3-4). Dies erschien 2013 in Salzburg im JBZ-Verlag als JBZ-Arbeitspapier Nr. 28.
- Eine Auswahl weiterer Kapitel aus dem gleichen Werk:
Petra Eickhoff:
-
Kinder loslassen – zwischen Elternsorgen und Freiheitsdrang der Kinder
(Seite 12-15)
Susanne Halbig,
Helmut Peters,
Wolfgang C. Goede, Claudia Höckner:
-
Wer mitmacht, kommt vor – Literatur und Beteiligung
(Seite 16-18)
Diskussion dazu im ZWnetz
Hans-Günter Schwalm:
-
Schon im Kindergarten werden aus Betroffenen Beteiligte
(Seite 22-25)
Diskussion dazu im ZWnetz
Antonia Coffey:
-
Zusammenleben in der Stadt – vom Träumen zum Handeln
(Seite 26-29)
Diskussion dazu im ZWnetz
Michael Seefeld:
-
Tische des Wandels – mehr Lebensqualität für alle in der Goethesiedlung
(Seite 34-36)
Paul Adrian:
-
Der "Respekt-Folder" für Wertschätzung und Solidarität unter den Generationen
(Seite 37-39)
Wiebke Claussen:
-
Das Zeitungstheater schafft Gemeinschaft
(Seite 40-42)
Diskussion dazu im ZWnetz
Birgit Carstensen,
Lars Meyer, Hans Holzinger:
-
ANTIpartiZIPATION – Was behindert Partizipation, wo machen Sie nicht mit?
(Seite 43-46)
Diskussion dazu im ZWnetz
- Und für einen Gesamtüberblick zum JBZ-Arbeitspapier Nr. 28:
Wiebke Claussen,
Stephan G. Geffers,
Lars Meyer,
Walter Spielmann:
-
Titelseite des Arbeitspapiers, Autoren- und Inhaltsverzeichnis, Fazit und ein Stadtplan der Partizipationsbühnen.
(Seite 1-6, 50-51, 53-54)
Diskussion dazu im ZWnetz
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