Aktualisiert: 15.5.2005

Mit Zukunftswerkstätten spielend in die Zukunft — Jahrestreffen 2005

Arbeitsgruppen-Protokoll
im Open Space





Die politische Dimension des Spiels

Einberufen von: Patrik Ebbers
Protokolliert von: Andrea Wagner
Mitwirkende: Andrea Wagner, Antonia Coffey, Edgar Weick, Marco Heuer, Patrik Ebbers, Stephan G. Geffers, Torger Bünemann, Ulrich Bauder.


Die Schlussfolgerungen in diesem Protokoll führen vor Augen, dass Spiel als Teil eines partizipativen, teilhabenden Handelns nicht nur oberflächliche Wirkung hat, sondern als Einmischung in Politik auch weitreichender ausstrahlt. Hier finden sich Verbindungen zur ursprünglichen Absicht der Zukunftswerkstätten, die politische Wirkung entfalten sollten.

Zu hinterfragen ist, ob heute tatsächlich praktizierte Zukunftswerkstätten noch politische Wirkung zeigen oder auf welche Art und Weise sie dies wieder mehr tun könnten. Ein Weg kann es sein, Spiele in der hier beschriebenen Weise, mit politischer Wirkung einzusetzen. Nachfolgend sind die Schlussfolgerungen dokumentiert, die das Gespräch in dieser Arbeitsgruppe hervorbrachte.

Bezug nehmen lässt sich hier auf das, was Robert Jungk 1986 schrieb:

  • "Meine wichtigste politische Forderung: Erfindet neue Institutionen, die es den Bürgern endlich möglich machen, mitzudenken, mitzureden, mitzugestalten. Schafft auf allen Ebenen in den Gemeinden, in den Ländern, in der Republik, Gelegenheiten zu ständiger direkter Beteiligung des Volkes: Tausend Foren und Werkstätten, in denen Kritik geübt und Vorschläge gemacht werden können. Die Parteien – alle miteinander – sind dafür viel zu eng geworden."

    [Dieses und weitere Zitate an der AustauschBar dieser Website.]

Protokoll-Auszug überspringen - Direkt zum Download des vollständigen Protokolls Auszug aus dem Protokoll im Open Space des Zukunftswerkstatt-Jahrestreffens ZW2005:
  • Wenn wir Spiele bewusst einsetzen, wollen wir eine bestimmte Wirkung erreichen (pädagogische Dimension).
  • Spielerische Aktionen haben nicht immer eine direkte gesellschaftliche oder politische Folge. Sie können aber ein individuelles Ohnmachtsgefühl aufheben.
  • Die Vernetzung oder Institutionalisierung von Spielaktionen kann lähmend auf den Spaß und die Lust wirken, die oft gerade erst durch die Spontaneität entstehen.
  • Die Einfachheit und Direktheit hat viel mit Bewegung zu tun (Tanz, Musik...).




  • Bei der politischen Dimension von Spielen haben wir oft nur Jugendliche oder junge Erwachsene im Blick. Aber gerade auch ältere Menschen sind ideale Mitmacher und Erfinder phantasievoller Aktionen.
  • Es kann kein "unschuldiges" Spiel geben, denn es kann auch unbeabsichtigte Opfer des Spiels geben.
  • Ergebnis: Spielaktionen können gerade durch ihre spontane und phantasievolle Art politische Wirkung zeigen. Es wird zunehmend wichtiger, diese Formen zu entwickeln, um den negativen, entmündigenden gesellschaftlichen Bedingungen entgegen zu wirken.

Zurück zum Beginn des Protokoll-Auszugs Soweit der Protokoll-Auszug. Das vollständige Protokoll enthält darüber hinaus praktische Querverweise auf beispielsweise das "Radioballett", auf eine Aktion im Frankfurter Schauspielhaus, aufs Inszenieren einer guten Idee und auf eine Supermarkt-Aktion zur Bewusstmachung von Zeitdruck am Arbeitsplatz. Es lässt sich hier als PDF-Datei herunterladen.



Mit Zukunftswerkstätten spielend in die Zukunft — Jahrestreffen 2005

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