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Vorstellung der Methodik durch
Christian Memmert
während der Samstags-Frühschicht auf dem
Jahrestreffen der Zukunftswerkstatt-Moderator(inn)en 2003
in der
Arbeitsgruppe:
Wie frei ist Konzept Zukunftswerkstatt, um
neue Klänge zuzulassen?
Was ist Qualität und wie ist diese zu sichern?
Ausgangspunkt:
Berufliche Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen, Arbeitslosen und
Langzeitarbeitslosen wird zunehmend bestimmt durch:
die gesellschaftliche Individualisierung
die gesellschaftliche Ausdifferenzierung
Das bedingt für die Teilnehmer(innen):
Viele individuelle Probleme können nicht in der Gruppe besprochen
werden, sondern benötigen das Einzelgespräch
Der einzelne Teilnehmer braucht die Gruppe für seine Stabilisierung.
Die Zukunftswerkstatt im Individuellen Bildungsplan:
- Die Kritikphase
In den ersten Einzelgesprächen unterstützen wir
den/die TeilnehmerIn
in der Erhebung seiner/Ihrer Situation:
Schulischer Werdegang
Berufliche Biographie
Persönliche Probleme
Stärken und Schwächen
- Die Phantasiephase
In der Phantasiephase entwickelt der/die TeilnehmerIn eine individuelle
Zukunftsvorstellung:
"Wo will ich hin? Was will ich erreichen?"
beruflich
privat
Dabei stecken wir keine Grenzen, sondern ermuntern zu neuen Ideen.
- Die Umsetzungsphase 1
Diese Ideen werden ernst genommen !!!
Die Ideen werden mit seiner/ihrer Ausgangssituation (Kritikphase)
konfrontiert und die notwendigen Umsetzungsschritte zur Realisierung
der Ideen abgeleitet.
Die Umsetzungsschritte werden in eine realisierbare Abfolge gebracht.
- Die Umsetzungsphase 2
Die einzelnen Umsetzungsschritte werden mit dem Teilnehmer und der
Teilnehmerin für die Abarbeitung vereinbart und anschließend von
ihn/ihr umgesetzt.
Verpflichtend für die Teilnehmer(innen)
Verpflichtend für die Weiterbildung
Schwierigkeiten und Probleme dabei werden besprochen und soweit wie
möglich ausgeräumt.
Die Praxis:
Teilnahme an "normalen" Fortbildungen
Begleitung durch die individuelle Zukunftswerkstatt
Teilnehmer hat den Wunsch, sich selbständig zu machen:
– "Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten fehlen zur erfolgreichen
Selbständigkeit?"
– Entwickeln der Umsetzungsschritte und deren Abfolge. Zum Beispiel:
– Unterstützung bei der Entwicklung eines Betriebskonzeptes
– Fachliche Fortbildung inklusive Vermittlung spezieller
betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, spezieller fachtheoretischer
und fachpraktischer Kenntnisse, der Organisation und der Anleitung
von Mitarbeiter(inne)n.
Die praktische Umsetzung ist Teil des Individuellen Bildungsplans.
Die Diskussion:
- Frage: Welche Bedeutung hat die
Gruppe im Individuellen Bildungsplan?
In der Kritikphase unterstützt die Gruppe den Einzelnen durch
ihre Einschätzung zu seiner Bestandaufnahme.
Die Gruppe unterstützt mit Ideen und Vorschlägen in der
Weiterentwicklung seiner/ihrer Ideen und Umsetzungsschritte.
- Frage: Wie sieht das Verhältnis von emotional-kreativer
und rational-analytischer Arbeit im Individuellen Bildungsplan aus?
In der Kritikphase wird die emotionale und analytische Ebenen durch die
Aufarbeitung der Situation des Teilnehmers verwoben: Seine Situation
ist durch seine Probleme real stark emotional, die anteilige Verarbeitung
analytisch.
In der Phantasiephase verknüpft sich der zentrale Wunsch des Teilnehmers
(emotional/kreativ) mit der Ausgestaltung des Wunsches (analytisch/rational)
In der Umsetzungsphase werden die emotionalen Wünsche nach
Umsetzung durch die analytische Entwicklung der Umsetzungsschritte
verwoben, um zu einem neuen emotionalen Erfolgserlebnis zu werden,
wenn der Umsetzungsschritt realisiert wurde.
- Frage: Wie sind die Rollenverteilungen?
In der
Akademie Überlingen
(Bremen) partizipieren zur Zeit.150 Teilnehmer(innen) in verschiedenen
traditionellen Fortbildungen, Umschulungen und außerbetrieblichen
Ausbildungen (Jugendliche und Erwachsene).
Die sozialpädagogische Betreuung ist für den Individuellen
Bildungsplan verantwortlich und koordiniert den gesamten Prozess
zwischen der Gruppe, dem Ausbilder und dem Teilnehmer.
Die sozialpädagogische Betreuung stellt die Verbindlichkeit des
gesamten Prozesses sicher.
Die Dokumentation auf dieser Seite basiert auf einer Powerpoint-Präsentation
des Autors
Christian Memmert.
Zum Licht im Methodendschungel – Was in Zukunftswerkstatt "hineinfließt":
Die Idee des Individuellen Bildungsplans...
Zum Protokoll der Arbeitsgruppe:
Wie frei ist Konzept Zukunftswerkstatt, um
neue Klänge zuzulassen?
Was ist Qualität und wie ist diese zu sichern?
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