Aktualisiert: 9.6.2004.

Text-Protokoll zum
Zukunftswerkstatt-Jahrestreffen


Nachtschicht Samstag 11.1.03

  • Was rastet, das rostet – Kantinenlesung
    und Rundumgeschichte

Achtsam

Damit die Vergangenheit
nicht zur Zukunft
wird
muss mensch
in der Gegenwart
achtsam und
wachsam
sein.

Helmut Peters


Trauma

Geboren im Erwachen
Zwischen Wahn und Stille
Die Stadt ersäuft im Regen –
Ganz langsam
Wie ein Schwamm, ein Sog
Und die Menschen
mit ihren Wasserbäuchen und
aufgedunsenen Gesichtern
merken nicht
wie tödlich der Zustand
Sie tun alles immer wieder
Träger wird ihr Schritt

Petra Eickhoff


fraglos

antworten
auf nie
gestellte fragen

verschollen
im meer der
erinnerungen

an gestern
heute und
morgen

harmlose fische
fördern tägliche
verdauung

aber nicht antworten
auf brennende
fragen

Helmut Peters


[ Mehr Information zur Arbeit von Petra Eickhoff auf der Website des Teams Zukunftswerkstatt Köln. Mehr Information zu einer Lesung mit Helmut Peters und Kollegen: "Prädikat hörenswert und unterhaltsam" in der Hertener Allgemeinen vom 11.8.2003. ]


Beginn der Rundum-Geschichte:

Da stehe ich vor diesem Koloss — hässlich und schön zugleich schimmert der Rost in der Sonne. Da will ich hoch — dort oben soll es eine Rutsche in die Zukunft geben.........


  • Ruhrbier-Verkostung
Sechs verschiedene Biere schenkten Sandra und Stephan mit verdeckten Etiketten auf der Bierverkostung im Ruhrgebiet aus. Sie setzten damit die von Titus Möllenbeck auf dem Jahrestreffen ZW2001 mit einer Weinverkostung begonne Tradition fort. Erraten werden musste anhand der Kurzbeschreibungen der Biere, was dort im Glas war und nach getaner Arbeit gut mundete.

Veltins
Dieses Bier zeichnet sich durch Spritzigkeit und geringe Herbe aus. Die Schaumkrone hält sich sehr schön und durch seine klare Farbe gibt es einen Eindruck von dem Ursprung des Quellwassers, aus dem es im Sauerland gewonnen wurde.

Moritz Fiege Pils
Das Bier aus Bochum macht der Standfestigkeit bezüglich seiner Schaumkrone alle Ehre. Wie das Ruhrgebiet entfaltet es seinen herben, etwas bitteren Geschmack mit süffiger Note. In Bochum zählt es zu den beliebtesten Bieren.

König-Pilsener (in Duisburg kurz Köpi genannt)
Das König unter den Bieren glänzt in einem helleren Goldgelb. Die Schaumkrone steht fest und cremig als Wahrzeichen. Das frischwürzige Bier aus Duisburg-Beeck enthält viel Kohlensäure und schmeckt relativ mild und süffig.

Grubengold
Das gelbe und naturtrübe Bier kommt aus einer kleinen Brauerei in Gelsenkirchen und ist nur in speziellen Gaststätten zu bekommen. Viele Bergleute wissen den sehr herben Geschmack zu schätzen, nach der staubigen Arbeit hinterlässt es keinen langen Nachgeschmack, sondern einen bitteren aber dennoch angenehmen Eindruck.

Reissdorf Kölsch
Die "Kölsch-Konvention" von 1986 schützt das Kölsch vor Verfälschung oder Verwässerung, und sie regelt das Marktgeschehen rund um dieses helle und obergärige, blanke und hopfenbetonte Vollbier. Es glänzt in hellen Goldfarben und hat einen angenehmen, vollmundigen und unverwechselbar süffigen Geschmack, den Kölschkenner so sehr lieben. Eine Schaumkrone sucht man beim Kölsch vergeblich.

Dortmunder Union
Dieses Bier ist kein Pils, sondern ein Export, da es in die ganze Welt exportiert wird und gegenüber dem Pils einen höheren Stammwürzegehalt besitzt. Das helle und obergärige Bier ist im Gegensatz zum Pils nicht so aromatisch, hopfig und bitter. Das Dortmunder Bier zeichnet sich aber gegenüber den in Bayern bekannten Hellbieren als herbere Variante aus.


Nachtschicht Samstag 11.1.03