Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.2.2007

"Zukunft, das ist die Zeit,
in der du bereust, dass du das,
was du heute tun kannst, nicht getan hast."
(Sprichwort aus den USA)



Einladung zum Jahrestreffen ZW2007



Collage aus einem Szenenfoto des Films "Neuland" von Daniel Kunle und Holger Lauinger, aus einer Ansicht des Tagungshauses der Brücke-Most-Stiftung in Dresden und aus zwei Momentaufnahmen in Zukunftswerkstätten, moderiert vom Team Zukunftswerkstatt Köln in Lambrecht/Pfalz und in Uchtspringe/Sachsen-Anhalt.



Mit Zukunftswerkstätten Gesellschaft verändern – ein Konflikt

— Veränderungspotentiale von Zukunftswerkstätten —

Die Methode der Zukunftswerkstatt entspringt einer sozialkritisch, humanistisch und ökologisch orientierten Zukunftsforschung und wurde von Robert Jungk und anderen entwickelt, damit Betroffene ihre Kompetenzen in die Gestaltung der Zukunft einbringen können.

"Nicht Herrschaft, sondern Verantwortung ist die wichtigste Aufgabe, nicht Entwicklung der Maschinen, sondern Bewahrung und Förderung der Menschen, die wie die natürliche Umwelt vom blinden Fortschritt bedroht sind." Das forderten 1981 Robert Jungk und Dr. Norbert R. Müllert 1981 in ihrem Buch "Zukunftswerkstätten – Mit Phantasie gegen Routine und Resignation".

Und sie fragen: "Welche Wirkungen würde wohl das Entstehen zahlreicher Zukunftswerkstätten auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung haben? Wäre es denkbar, dass der vielfache Entwurf eigener Wunschbilder durch die Bevölkerung dem heutigen Trend zur Resignation entgegenwirken könnte? Würde die Fülle kreativer und konstruktiver Vorstellungen von einer humanen Existenz stark genug sein, um einen Stimmungsumschwung sowohl in den Industriestaaten wie in der Dritten Welt herbeizuführen?"

Mausklick auf den Pin wechselt ins Programm Wir laden dazu ein, diese Fragen vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen aufzugreifen und weiterzuführen:
Sind Zukunftswerkstätten heute Orte sozialer Erfindungen?
Oder sind Zukunftswerkstätten ein Instrument der Mächtigen zur Etablierung der sie stützenden Strukturen?
Welche Rolle spielten Zukunftswerkstätten zu Wendezeiten?
Welche Zukünfte wünschen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Zukunftswerkstätten?

Thesen und Antithesen werden die Fragen zuspitzen und Ausgangspunkt für Arbeitsgruppen am Samstag Nachmittag 28.4.2007 sein. Diese wollen wir vor dem Hintergrund unserer Rolle als Moderatorinnen und Moderatoren diskutieren und Schlussfolgerungen für unsere Arbeit und für die Weiterentwicklung der Methode Zukunftswerkstatt ziehen. Unsere Blicke richten sich auf verschiedene Ebenen: Der Moderator und die Moderatorin selbst – die zu moderierenden Gruppe – die Methodik – die Gesellschaft, in der die Zukunftswerkstatt angewandt wird.


Mausklick auf den Pin wechselt ins Programm Den Einstieg ins Jahrestreffen von Zukunftswerkstätten am Freitag Abend, 27.4.2007 wagen wir mit einem filmischen Reisebericht durch schrumpfende Städte und Transformationslandschaften in Europa – unter dem Titel "Nicht mehr ¦ noch nicht" von Daniel Kunle und Holger Lauinger. Anschließend können wir mit dem Architekten und Publizisten Wolfgang Kil aus Berlin, Mitwirkender am vorangegangenen Film, über die Chancen dieser Orte diskutieren, die "nicht mehr ¦ noch nicht" sind.

Dr. Walter Häcker systematisiert am Samstag Vormittag, 28.4.2007 auf Grundlage der Arbeit von Rüdiger Lutz verschiedene gesellschaftliche Utopien, die in Zukunftswerkstätten immer wieder entwickelt werden. Und anhand von Beispielen aus DDR-Zeiten soll gezeigt werden, was Zukunftswerkstätten bewirken können.

Mausklick auf den Pin wechselt ins Programm Zum Ausklang am Sonntag Vormittag 29.4.2007 werden wir Jutta Sundermann und Sascha Möckel, zwei Vertreter neuer sozialer Bewegungen, treffen, um sie zu fragen:

Wie sind Menschen in sozialen Bewegungen organisiert?
Welche Utopien haben sie? Wie haben sie diese gefunden?
Welche gemeinsame Basis haben sie?

In einer abschließenden Arbeitsrunde wollen wir gemeinsam mit den Referenten Ideen entwickeln, wie wir als Moderatorinnen und Moderatoren auch Neuland betreten können.



Wortcollage von A bis Z: — Akteure — Bewegung — Café — Dynamik — Ethik — Fragmente — Gesellschaft — Hängematte — Inhalt — Jahrestreffen — Kabarett — Lust — Methoden — Neuland — Organisation — Pioniere — Realität — Selbstorganisation — Transformation — Utopie — Verständnis — Werkstätten — Zukunft —



Anreise nach Dresden

Im Brücke/Most-Zentrum Dresden ("Most" ist das tschechische Wort für Brücke") treffen sich internationale Gruppen zu Begegnungen und Seminarveranstaltungen. Einen Schwerpunkt bilden Treffen zwischen Deutschen und Tschechen – gemeinsam mit anderen Menschen aus mittel- und osteuropäischen Ländern. Das Veranstaltungs-Zentrum liegt unmittelbar südlich der Loschwitzer Brücke, genannt "Blaues Wunder". Diese Dresdner Hängebrücke, die einen markanten blauen Anstrich hat, galt bei ihrer Errichtung im 19. Jahrhundert wegen ihrer außergewöhnlichen Bauweise als technisches Wunder: Die Stahlgitterkonstruktion kommt trotz einer Flussbreite von über 100 Metern ohne einen Brückenpfeiler in der Elbe aus.
  • Brücke/Most-Stiftung
    Reinhold-Becker-Str. 5
    01277 Dresden
    Telefon 0351 - 433 - 14 - 0
Die Lage östlich des Stadtzentrums wird in der Übersichtskarte verdeutlicht, das rote Quadrat kennzeichnet das Ziel.

Einfach und ökologisch korrekt ist die Anreise mit der Straßenbahn vom Hauptbahnhof Dresden aus. Zwei Möglichkeiten:
  1. Vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 10 Richtung Striesen / Ludwig-Hartmann-Straße. An der Endhaltestelle in der Bahn sitzen bleiben, sie fährt weiter als Linie 12 in Richtung Leutewitz. Ausstieg an Haltestelle Jüngststraße, und schon steht man vor der Villa der Brücke/Most-Stiftung.
  2. Oder vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 3 Richtung Wilder Mann bis Pirnaischer Platz, dort umsteigen in die Straßenbahnlinie 12 Richtung Striesen / Ludwig-Hartmann-Straße. Ausstieg an Haltestelle Jüngststraße, wie oben.
Eine Fahrt kostet 1,80 €, eine Taxifahrt auf gleicher Strecke ca. 12,00 €



Der Liniennetzplan vergrößert sich beim Anklicken mit der Maus. Darauf ist die erste der beiden oben beschriebenen Möglichkeiten hervorgehoben, der Hauptbahnhof mit einer roten Elipse und das Ziel wieder mit einem roten Quadrat markiert.

Noch ausführlichere Anreise-Hinweise – so wie von unseren Kollegen in Dresden an die Teilnehmenden versandt – gibt es auf einer Extraseite.

Kurze Historie zu Dresdens Geschichte
  • 6. Jahrhundert: Erste Besiedlung durch Slawen.
  • 1206: Verleihung von Stadtrecht.
  • Herzog Albert macht Dresden zum ständigen Regierungssitz.
  • 16. Jahrhundert: Rege Bautätigkeit (Renaissance-Stil).
  • 1685: Großer Brand, anschließend entsteht dort, wo alles zerstört wurde, die Neustadt (Barock-Stil).
  • 1694: August der Starke regiert, Dresden entwickelt sich zum führenden europäischen Kunst- und Kulturzentrum und wird wegen vieler Prachtbauten "Elbflorenz" genannt.
  • 1760: Die preußische Armee zerstört weite Teile der Altstadt.
  • Berühmte Bauwerke des Barock werden fertig gestellt (Zwinger, Grünes Gewölbe, Frauenkirche, Gemäldegalerie. Das Verfahren zur Porzellanherstellung wird entdeckt.
  • 19. Jahrhundert: Dresden entwickelt sich zum bedeutenden Industriezentrum.
  • 1919: Der letzte König dankt ab, Dresden wird Hauptstadt des Freistaates Sachsen.
  • 1945: In den letzten Kriegstagen leben in Dresden etwa 1,2 Millionen Menschen, davon etwa 500.000 Frauen und Kinder, 30.000 kriegsgefangene Soldaten und 600.000 Flüchtlinge aus Schlesien. Im nächlichen Bombenangriff vom 13./14. Februar werden etwa 35.000 Menschen getötet. Die britischen Royal Air Force wirft 2.600 Tonnen Sprengbomben und Brandbomben auf die Stadt, die US Air Force etwa 1.260 Tonnen. Auf flüchtende Menschen soll mit Maschinengewehren aus der Luft geschossen worden sein. Die Bombardierung zerstörte hauptsächlich zivile Einrichtungen, Kasernen und Materiallager am Rande der Stadt wurden nicht bombardiert. Spekulationen über die genauen Motive: Vergeltung für deutsche Bombenangriffe auf Coventry und London? Demonstration militärischer Überlegenheit der Alliierten gegenüber der Sowjetunion, regiert durch Stalin?
  • 1949: DDR-Gründung, später wird Dresden Bezirksstadt.
  • 1990: Deutsche Wiedervereinigung: Dresden wird Hauptstadt des Bundeslandes Freistaat Sachsen.
  • 2000: Eröffnung der Gläsernen Manufaktur (VW-Konzern). Dresden hat etwa 500.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Mehr zu Dresdens Geschichte und ein virtueller Reiseführer von Dresden im Internet, ebenso wie die Wetteraussichten fürs Jahrestreffen von Zukunftswerkstätten.



Mehr Details zum Programm   und zur Anmeldung

Ausblick Jahrestreffen  —  [ Top/Navigation ]