Aktualisiert: 21.6.2006

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Robert Jungk, Erfinder der Zukunftswerkstätten Einführung in die
Gedankenwelt des
Zukunftsdenkers:



Mit herzlichen Dank an
Marco Heuer, der die unten stehenden Zeilen zum Konzept eines ermutigenden Journalismus für die Deutsche SchülerAkademie 2005 schrieb. Auf seine Initiative hin haben sich in einem Kurs (Akademie Steinmühle in Marburg) Schülerinnen und Schüler vom 11. bis 27. August 2005 mit der Haltung, dem journalistischen und ethischen Berufsverständnis Robert Jungks beschäftigt.

Trotzdem – Ermutigende Projekte

Die Ergebnisse dieses Kurses wurden in einer eigenen Zeitung veröffentlicht. Ansatzpunkt war dabei der von Robert Jungk Ende des Zweiten Weltkrieges in den USA herausgegebene "Good news Bulletin" – ein Pressedienst, in dem ausschließlich über positive, Mut machende Projekte berichtet wurde und der heutige journalistische Gepflogenheiten von "bad news are good news" gründlich auf den Kopf stellte.

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Robert Jungk (1913 – 1994)

und sein Konzept eines
ermutigenden Journalismus


"Ich bin dafür, dass man fürsteuert. Menschen, die sich aktiv dazu bekennen, das Leben zu schützen, das Leben zu bewahren, das Leben zu fördern, könnten dies durch ein gemeinsames Zeichen tun. Ich nenne es das Grüne Kreuz. So wie das Rote Kreuz die verletzten Menschen schützt, schützt das Grüne Kreuz das verletzte Leben der Menschen, der Pflanzen, der Tiere, der Flüsse, des Bodens. Und darum meine ich, wir werden einmal im Monat, immer am ersten Sonntag des Monats, überall grüne Kreuze kaufen können. So entsteht eine Massenbewegung und daran liegt mir vor allen Dingen: Jeder sollte das Gefühl und die Möglichkeit haben, dabei zu sein."

Robert Jungk, ca. 1993, im Gespräch mit Dr. Walter Spielmann, unveröffentlichte Notiz im Fundus der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.


Einführung in die Gedankenwelt des Zukunftsdenkers

Immer wieder waren es ermutigende Gedanken wie diese, die dem Journalisten Robert Jungk (geboren 1913 Berlin, gestorben 1994 Salzburg) eine weltweite Reputation verschafften. Was war er nicht alles in einer Person – dieser kritische Publizist, Buchautor, Zukunftsdenker, führende Repräsentant der Friedens- und Anti-Atom-Bewegung, Universitätsprofessor und unbequeme Demonstrant? Der Name Robert Jungk stand seit den späten 50er Jahren für aktiven, gewaltlosen Widerstand gegen jegliche Nutzung atomarer Techniken. Er war durch sein publizistisches und persönliches Engagement einer der bekanntesten Vertreter der neuen sozialen Bewegungen, die seit den 60er Jahren die westeuropäische Gesellschaft grundlegend verändert haben. 1970 erhielt er einen Lehrstuhl für Zukunftsforschung an der Technischen Universität Berlin. In Österreich wurde Jungk zu einer wichtigen Identifikations- und Symbolfigur der Grünen. Dort kandidierte er 1991/91 für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten.

Plädoyer für einen kritischen Journalismus

In seinem ganzen Leben war Robert Jungk aber immer vor allem eines: ein Journalist, der von der Sorge um die Zukunft des Lebens getrieben war, der angesichts des Raubbaus an der Umwelt und der missbräuchlichen Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse mahnend seine Stimme erhob und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Forschung und Technik plädierte. Im Mittelpunkt seiner Analysen stand immer der Mensch. Unermüdlich und unerschrocken wies er auf negative Folgewirkungen hin. Doch Jungk war nicht nur Kritiker und Warner. Im Bemühen, den Menschen hoffnungsvolle(re) Zukunftsperspektiven zu unterbreiten, hat er selbst alternative Wege vorgeschlagen, einen menschen- und umweltfreundliche(re)n Umgang mit der Technik aufgezeigt und in Krisensituationen verschiedenster Art vor allem immer wieder eines gemacht: Mut zugesprochen und Haltung bewiesen.

Marco Heuer, (Berlin) in: Bildung und Begabung e.V.: Deutsche SchülerAkademie Programm 2005, Kurs 4.4, Kursleitung: Hans-Peter Fischer (Hannover) und Marco Heuer (Berlin/Köln), Seite 64 - 65, Bonn 2005)


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Erstes Jahrzehnt (1940-1949)

Weitere Jahrzehnte: 50er / 60er / 70er / 80er / 90er Jahre



Zwei ausgewählte Zitate zum Konzept Zukunftswerkstatt

Unsere Kollegin Andrea Wagner schrieb, prinzipiell finde sie die Idee mit den Zitaten gut. Für ihr persönliches Empfinden sei es zu viel Text; für eine Auswahl würde sie die beiden Zitate von 1970 und von 1990, in denen er sich direkt auf die Methode bezieht, vorschlagen. Auf ein weiteres Zitat im Zusammenhang mit der Robert-Jungk-Seminarreihe (Termine: Juni 2006, Juni 2007) sei hier hingewiesen:

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